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 Ginger Gwen Daniels

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Elovinia
Mephit
Elovinia


Anzahl der Beiträge : 8
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BeitragThema: Ginger Gwen Daniels   Ginger Gwen Daniels Icon_minitimeSo März 13, 2011 1:30 pm


Ginger Gwen Daniels

Vorgeschichte :


Was für ein wundervoller Morgen.

Die aufgehende Morgensonne spiegelte sich in dem kleinen See wieder und seine Reflexe zauberten feine glitzernde Muster auf Baumstämmen und Sträuchern, hier und da keckerte ein Eichhörnchen in den Bäumen und im dichten Gestrüpp raschelte es von kleinen Tieren die auf Futtersuche gingen, ein Dachs hatte ein Ei entdeckt und knackte es jetzt am Ufer um es auszuschlecken. Der Wind spielte mit den Blättern der Bäume und entlockte ihm eine erste leise Melodie. Ginger lehnte an einen dieser mächtigen Eichen und ließ ihren Blick über die Landschaft schweifen, sie hielt ihre Harfe im Schoß, ihre schlanken schmalen Finger lagen auf den Seiten und sie seufzte ergeben und zufrieden. Ginger war noch sehr jung und unerfahren ihre Zeit verbrachte sie gerne an diesem Ort doch barg er auch Geheimnisse die ihr Bruder ihr verbat zu erkunden. Zu gefährlich sei es und sie sei schließlich auch ein Mädchen und Mädchen sollten ihren Müttern im Haus helfen, bei den Täglichen Arbeiten am Herd und die Kleider der Männer in Ordnung halten, sich um Hof und Tiere kümmern und nicht im Wald herum lungern um zu Musizieren, es sei müßig sagte er ihr immer wieder und war recht gehend böse auf sie wenn er sie wieder mal im Wald am See, wo sie leise das Instrument erklingen ließ, erwischte .
Immer dann wünschte sie sich sie währe ein Junge und hätte genau so viele Freiheiten wie ihr Bruder. Er durfte mit Schwert und Bogen üben, ging mit den Anderen auf die Jagt saß am Lagerfeuer Trank und aß durfte ohne bestraft zu werden lauthals singen, was er übrigens nicht konnte und Ginger musste sich immer das Lachen verkneifen wenn er anstimmte und herumkrächzte wie ein alter Puter oder ein heiserer Hahn, er stolzierte absichtlich vor ihr rum wie ein aufgeblasener Pfau und warf ihr herausfordernde blitzende Blicke zu, er provozierte gerne und je älter sie wurde um so schlimmer war es. Ginger konnte sich nicht erklären warum er das tat und zog sich immer mehr von ihm zurück, immer öfter kehrte sie dem Haus den Rücken zu und verschwand für Stunden im Wald.


Es war einer diese eiskalten Wintermorgen. Eisblumen schmückten die kargen Äste der Bäume und Sträucher, es glitzerte und funkelte wie ein riesen großer Schatz aus Edelsteinen und Silber. Ginger saß dick in einem mit Kaninchenfell gefütterten Umhang an der mächtigen Eiche gelehnt und betrachte die wundervolle Eislandschaft. Sacht glitten ihre schlanken Finger über die Seiten der Harfe, sie hatte sich die Fingerkuppen ihrer Handschuhe abgeschnitten damit sie auch im Winder spielen konnte, ihre Mutter war recht böse darüber und schalt sie undankbar. Ginger wusste genau welche Mühe es kostete Handschuhe zustricken und bereute das sie ihre Mutter daher gehend entteuchte aber sie musste doch Harfe spielen können es war ihr das Liebste auf der ganzen weiten Welt, so dachte sie immer.

In der Einsamkeit des Winters gehüllt, ihren Blick über den zugefrorenen See schweifen lassend ertönte ihre Melodie weich sanft und melankohlich in diesen Gefilden. Ganz still war es als hielte die Welt den Atem an um ihr zulauschen. Ginger war so in ihrer Melodie vertieft das sie die samtige dunklen und doch so weiche und anmutige Stimme erst nicht wahr nahm, sie glaubte das sich die Stimme in ihrem Kopf formte die zu ihrer Melodie sang, doch als diese immer näher kahm erkannte sie das es sich nicht um ihre dahin fließenden Träume handelte sonder wahrlich eine tiefe sehr sympatiche Männerstimme handelte. Ginger unterbrach sogleich das Spiel und wollte schon aufspringen um davon zulaufen, dachte sie ihr Bruder währe wieder hinter ihr her und würde sie nun schelten womöglich schlagen, aber dann legte sich eine große schwere Hand auf ihren Schulter und hielt sie am Boden dort wo sie saß fest. Sie hob ihren ängstlichen Blick und erschauderte als sie in ein paar tief dunkelblau, wie der See bei Nacht, funkelnde Augen sah. Er bewegte sich und der Frost unter seinen schweren Stiefeln knirschte leise auf, seine Hand hielt sie fest aber nicht so als wolle er ihr weh tun im Gegenteil sie lag schwer und warm auf ihre Schulter seine Augen betrachteten sie Unverholen.

Gingers Blick glitt von seinen Augen, die sie einen momentlang fesselte, über seine Gestallt und erfasste sehr schnell dass es sich um einen der hohen Herrschaften handeln musste der zur Gesellschaft des Fürsten gehörte. Sie musterte seine aus feinem weichen gutem Tuch bestehenden mit Brokat bestickten und dicken Fellen gefütterten Kleider bis hinab zu den aus Hirschleder gefertigten Stiefeln die gar verziert waren mit einem sonderbaren Zeichen am Schaft. Er schwieg und sah sie lange an, sie erschauderte unwillkürlich unter seinem Blick und senkte diesen auf ihre Harfe die sie nun schützend an sich presste. "Was wollt ihr von mir Herr? ich habe nichts böses getan außer zumusizieren." ER nahm seine Hand langsam von ihrer Schulter und trat vor sie hin. " ich weis Ginger." Er lächelt und es traf Ginger wie vom Blitz getroffen, es ging ihr durch Mark und Bein. Sein Lächeln war so Atemberaubend das sie glaubte doch zu träumen. Seine Zähne waren wie auf Perlenschnüren gezogen und blitzen weiß in der Morgensonne , seine Lippen waren voll und ganicht verkniffen wie die ihres Bruders und sein Gesicht trug keine Falten, seine Augen strahlten nichts böses aus , er schien vielleicht drei oder vier Sommer älter als sie und doch fürchtete Ginger sich vor ihm. " Ich muss zurück man wird schon nach mir suchen." erklang ihre Stimme und ihn ihren Ohren so kläglich das sie vor sich selber erschrak. Er wird die Situation ausnutzen wie sie es alle tun die Männer und grade weil sie ihren hohen Staus ausnutzen, dachte sie bei sich und machte sich schon auf alles Mögliche gefasst, ihre Gedanken überschlugen sich, doch dann ertönte seine Stimme wieder." Hab keine Angst kleine Ginger ich will dir nichts böses ich weis das du immer hier sitzt und musizierst und ich bitte dich um Verzeihung wenn ich dich erschreckt habe, aber ich konnte dies mal nicht anders." Er kniete sich vor ihr nieder, hob ihr Kinn sachte mit den Fingern an, sie waren so weich und strahlten wärme aus so als sei es kein tiefster Winter, er umfasste ihre Blick mit den seinen. Ginger hob ihren Blick und versank fast in dem tiefen Blau seiner Augen." woher wisst ihr das ich immer hier bin ich sah euch noch nie und überhaupt woher wisst ihr meinen Namen? " ihre Stimme klang in ihren Ohren stockend und misstrauisch und doch hatte sie ein eigenartiges Gefühl. Er strahlte Selbstsicherheit aus, sein Wesen schien freundlich und offen und sie konnte nicht umhin zuglauben dass er ihr wirklich nichts tun wollte. Erst jetzt sah sie das er schwarzes Haar hatte das ihm ungewöhnlich lang auf die Schultern viel, es kräuselte sich ein wenig auf dem Kragen seines Pelzgefütterten Umhanges, seine Haut war bronzen wie von der Sonne lange gebräunt und seine Hände schienen nicht so fein wie die der anderen Höflinge, im Gegenteil sie schienen die Hände eines Mannes der zupackte und sich nicht vor Arbeit scheute. Dann aber viel ihr blick auf das Schwert das an einem prunkvollem Gürtel an seiner Seite hinab hing, es war nicht mit vielen Edelsteinen besetzt wie es die meisten seines Standes trugen es war zwar von sehr guter Schmiedearbeit aber verziert mit so ungewöhnlichen Mustern und Runen das es ihr Angst einflößte und sie drückte sich ängstlich gegen den Baumstamm als könne die uralte Eiche sie beschützen.

" Ich höre dir schon sein langem zu kleine Ginger deine Melodie und deine liebliche Stimme lockt mich immer wieder hier her." er blickte sie lächelnd an und nahm seine Hand wieder hinab. Ginger spürte den kühlen Wind an der Stelle wo zuvor seine warmen Finger ihr Kinn umfasst hielten und sie war geradezu entteucht das er sie hinab nahm. "Wer seit ihr und warum spioniert ihr mir nach? hat mein Bruder euch auf mich angesetzt? " Sie wusste wie lächerlich diese Behauptung klang und doch argwöhnte sie das ihr Bruder dahinter steckte das er ihn schickte um sie zu verraten, schließlich war er als Knappe vor nicht al zulange Zeit an den Fürstenhof gerufen worden. Er verstand es sich überall beliebt und unentbehrlich zumachen, es ging so weit das ihr Bruder sich mit den Höflingen anfreundete und nur noch verächtlich auf sie hinab blickte. Seine Mutter ,die Ginger damals aufnahm als sie verlassen und alleine weinend am Straßenrand ihres Dorfes saß wo ihr Ziehvater sie fand, behandelte sie nur noch schlecht, schlug sie oft und schimpfte sie einen Nichtsnutz. Einmal hätte sie fast Gingers Harfe zerstört aber sie konnte sie der Stiefmutter noch im letzten Augenblick entreißen und verschwand lange Zeit im Wald, seit dem versteckt sie ihre geliebte Harfe unter einer dicken Wurzel der mächtigen Eiche .Ginger wurde ihnen mehr und mehr lästig. Das *Stassenbalg* so nannten sie Ginger wenn die Leute nicht hin hörten und bestraften sie immer wieder wenn sie musizierte ,für Dinge die sie nicht tat oder wozu sie nichts konnte und doch verlor Ginger nie ihr sonniges Wesen ihre freundliche offene und hilfsbereite Art obwohl es immer härter für sie wurde je höher ihr Stiefbruder aufstieg und je älter Ginger wurde, sie verstand das nicht und zog sich immer mehr zurück. Ginger schwor sich den Schwertkampf zulernen um eines Tages ihren Bruder gleichgestellt gegenüberstehen zu können. Sie wollte nicht mehr so verletzlich sein, so ohnmächtig und hilflos den Drangserlierereien ausgesetzt. So starrte sie den Mann so finster an wie sie nur konnte und wartete auf eine Antwort aber nicht ohne schon Fluchtpläne in ihrem Kopf zuschmieden, drum husche ihr Blick ab und an über die Lichtung um den Fremden wieder anzustarren dann. Der See krachte und knarrte so jäh in die Stille hinein das Ginger so heftig erschrak das sie ihre Harfe fallen ließ, der Fremden reagierte schnell und fing die Harfe auf, dann blickte er Ginger eindringlich an, musterte sie ,studierte ihr Verhalten und blickte tief in ihre Augen in denen sich ihre Angst nun widerspiegelte. Er reichte Ginger die Harfe zurück und hielt für einen Augenblick ihre Hände um sie zu beruhigen. " verzeih kleine Ginger aber ich war so von deiner Melodie verzückt das ich mich vergas dir vorzustellen. " er neigte seinen Kopf vor Ginger gerade so als währe sie eine Lady des Hofes. "Ich bin Colin Joshua Sender .... " * er wollte gerade noch etwas anfügen überlegt es sich aber anders und unterließ es, er lächelt sie nur offen an. " Ich weis um deinen Bruder und Mutter, Ginger und ich bin gekommen um an deiner Seite zustehen und um deine Erlaubnis zu erbitten dir zuhören zu dürfen wenn du die Seiten deiner Harfe erklingen lässt." Ginger war so verblüfft über seine Aussage und Frage dass sie ihre Augen weit aufriss vor Erstaunen.
Ginger fing sich wieder und lachte lauthals los, sie schüttelte sich vor Lachen. "Ihr wollt an meiner Seite stehen und mir lauschen?? Mir einem Staßengöhr?? " Er griff so blitz schnell nach ihren Händen und packte sie ebenso fest das sie augenblicklich aufhörte zu lachen. Colin schüttelt seinen Kopf und sah sie so eindringlich an das sie vor der intensivität seines Blickes erschrak." Du bist kein Straßengöhr Ginger." Er lockerte seinen Griff nicht im Gegenteil er zog ihre Hände zu sich so das sie sich vorbeugen musste, ihr Gesicht dich vor dem seinen, fasst stießen ihre Nasen aneinander und er raunte nur noch. " Du ... bist ... kein ... Strassengöhr ... Ginger .. " einen Augenblick hielt sie den Atem an und erstarrte kurz, dann schüttelte sie ihren Kopf im nächsten Augenblick ließ er ihre Hände los und setzte sich zurück auf seine Hacken, sein Schwertgehänge klirrte leise und der Wind in den Bäumen raschelte auf. Sein Blick lag so intensiv auf ihr das sie ihm nicht standhalten konnte und den ihren senkte.

Ginger glaubte es vergingen Stunden bis er sich wieder rührte. "verzeih ich wollte dich nicht erschrecken Ginger." Seine Hand glitt wieder an ihr Kinn und hob ihr Gesicht zu ihm hoch. Er lächelt weich dann strich er mit seinem Daumen sachte die Konturen ihrer Wange nach und sah sie wieder an, diesmal hatte er einen völlig anderen Ausdruck. " ich biete dir einen Handel an ... du spielst für mich auf deiner Harfe und ich bringe dir den Schwertkampf bei? was hältst du davon?" Es klang in Gingers Ohren verlockend und was konnte schon passieren es hörte sich vernünftig an? es war ein Handel mehr nicht und mehr schien er nicht zu wollen so nickte sie unmerklich, denn dies war es was sie wollte, denn zu groß war die Angst vor ihrem Bruder, die sie solange mit sich trug. "Ja .. einverstanden .." Etwas unsicher blickte sie in seine Augen aber sie sah nichts Argwöhnisches oder Böses darin. So entstand eine wundervolle Freundschaft.

Colin brachte ihr von der Pieke auf den Schwertkampf bei und im Gegenzug spielte Ginger ihm auf der Harfe vor. Manchmal wenn sie verschwitzt und abgekämpft vom Training rasteten sah er sie merkwürdig an. Ginger konnte diesen Blick nicht deuten, sie kannte ihn mittlerweile gut aber dieser Blick war ein Buch mit Sieben Siegeln für sie. Es vergingen Monde, der Frühling löste den Winter ab und der Sommer den Frühling. Ginger und Colin verband mittlerweile eine große Freundschaft, er brachte sie zum lachen so das sie ihre Familie fast vergas und sie sinnierten über Poesie und die Welt. Er nahm sie hart ran bei den Körperlichen Übungen und dem Schwertkampf, er schonte sie nicht im Gegenteil Ginger hatte das Gefühl das er sie härter dran nahm als die Knappen von denen er ihr erzählte. Der Sommertag war heiß über den Wegen flirrte die Hitze und alle Tier wie Menschen verkrochen sich in ihren Häusern und dem Schatten der Bäume. Nicht einmal die Vögel mochten singen und die Tiere nicht durch die Wälder toben. Ginger schritt den Weg gen Wald als plötzlich ihr Bruder wie aus dem Nichts vor ihr stand und ihr ohne Vorwarnung so heftig direkt in das Gesicht schlug das ihr Kopf zurückschnellte , dann hiebte er so heftig in ihren Magen das ihr übel wurde und wieder und wieder in das Gesicht. Er blickte sie so hasserfüllt an das sie vor Angst wie erstarrt war, sie konnte sich nicht mal die Hand auf ihren schmerzenden Bauch legen so starr vor Angst war sie. Blut rann ihr von Nase und Mund über ihr Kinn an ihrem Hals entlang, sie spürte es kühl auf ihrer Haut aber sie konnte nicht denken es war als lösche er sie gerade aus. Das einzige was sie wahrnahm was der Ekelerhegende Geruch von Alkohol und Fäulnis aus seinem Mund der zwischen seinen faulenden Zähen hervor stank. Ihr wurde übel und sie erbrach sich vor ihm, das machte ihn noch wütender, sein Gesicht verzog sich zu einer hässlichen Fratze, ihr Magen schmerzte heftig von den Schlägen und sie erbrach sich abermals diesmal auf seine Schuhwerk und er schlug sie so heftig das sie zurückflog, stolperte, das Gleichgewicht verlor und böse auf ihren Rücken stürzte wo sie ihre Harfe gebunden trug. Sie schrie auf vor Schmerz denn die Harfe zerbrach unter ihr und ein Stück Holz des Klangkörpers bohrte sich in ihren Rücken. Das schien ihn noch mehr anzuheizen und ein sardisticher Ausdruck trat auf seinem wutverzerrtem Gesicht dann trat er ein paar mal heftig zu, seine Augen funkelten bösartig und voller Genugtuung über sie das er Ginger beinahe zu Tode trat wenn nicht das Hufgetrampel von Pferden auf dem Weg zuhören kahm. Er lies so schnell von ihr ab und verschwand ungesehen das Ginger dachte sie hätte nur einen bösen Traum, aber ihre Körper schmerzte so heftig und sie hatte solche Angst nun von den Pferdehufen die immer schneller des Weges kamen und sich ihr näherten das sie sich schleppend auf allen Vieren zum Straßenrand bewegte, Ginger stöhnte vor Schmerz laut auf und kroch am Rand unter einen Ginsterbusch, weck von der Strasse von ihrem bösartigen Bruder der Gefahr der Pferde , weck von all dem.

Ginger stöhnte auf, die Hitze des Weges schlug ihr entgegen doch der kleine Busch verbarg sie sicher vor ihren Bruder und die Pferde schienen vorbei geritten zu sein. Sie konnte sich nicht bewegen die Schmerzen raubten ihr den Verstand und sie hörte Stimmen überall dann war es Stil um sie herum, so still wie in einem Grab. Ginger wurde ohnmächtig, im Unterbewusstsein rollte sie sich zusammen um die Schmerzen besser ertragen zu können aber das Blut lief unaufhaltsam aus ihren Wunden und ihre Lebensgeister mit ihnen.

Der Reiter der den Weg entlang kahm war Colin und er sah schon von Weitem was auf der Strasse vor sich ging, er hasste jedegliche Gewalt, es sei den sie fand auf dem Schlachtfeld statt. Mann gegen Mann Feind gegen Feind aber das hier war etwas anderes. So schnell wie sein Pferd in trug galoppierte er auf die Szenerie zu, doch der Mann der dort auf die junge Frau einschlug verschwand so schnell das Colin nur im letzten Augenblick sehen konnte wo er hin lief. Er prägte sich seine Gestallt die Kleider und Haltung und eben die Richtung ein in der er verschwand, darum würde er sich später kümmern aber jetzt galt es erst einmal der jungen Frau zu helfen die der Mann so drangsalierte. An der Stelle angekommen wo das Geschehen stattfand stockte ihm der Atem als er die Holztrümmer und Seiten einer Harfe im Staub liegen sah. Er sprang von seinem Streitross und rief Gingers Namen er suchte den Weg ab bis er an der Stelle mit dem Ginsterbusch kahm, eine Blutspur führte ihn tief in das Gestrüpp hinein und dort fand er sie. Ginger lag einem Häufchen Elend gleich zusammengekrümmt wie ein geschlagenes Tier vor ihm auf den schmutzigen Boden. Ihre Kleider waren zerfetzt und Blut rann aus mehreren offenen Wunden, sie war kreide Bleich und unzählige blaue violette und grüne Blutergüsse entstellten ihr so wunder schönes zartes Gesicht, doch am erschreckensten war die tiefe Wunde auf ihrem Rücken wo das Holzstück der Harfe noch aus ihm herausragte. Colin kniete sich zu ihr hinab und sprach beruhigend auf sie ein doch Ginger rührte sich nicht ihr Atem war kaum noch ein Hauch. Colin rannte zur Strasse zurück und schlug seinem Pferd auf die Hinterbacken. "lauf Diabolo lauf und hol Hilfe !!" das Pferd bäumte sich auf und schlug die andere Richtung aus der Colin gekommen war ein, so schnell als sei der Teufel hinter ihm her raste es über die Strasse und verschwand aus Colins Blickfeld, dann kehrte er unendlich besorgt um Ginger an ihre Seite zurück. So gut er vermochte zog er die Kleiderfetzen von ihrem Leib, er säuberte vorsichtig einige Wunden, einmal strich er sanft eine Haarsträhne aus ihrem angeschwollen blutigen Gesicht als er Pferde kommen hörte. Colin bedeckte Ginger mit seinem Umhang und eilte auf die Strasse wo seine Brüder mit Diabolo und einem Heiler zurück kamen. Er erklärte dem Heiler nur in einem knappen Befehlston worum es ging, dieser eilte schnellstens an Ginger`s Seite um sich ihren Wunden zuzuwenden .Colin sprach mit seinen Brüdern. Ein Wort gab das Andere es wurde eine hitzige Debatte aber am Ende setzte sich Colin durch. Er gab dem Heiler noch einige Anweisungen versprach noch einen Wagen und Helfer zuschicken dann brachen die Brüder in die Entgegengesetzte Richtung auf und machte sich an die Verfolgung des Übeltäters. Jeder Außenstehende konnte ersehen das Colin der jüngere der fünf Brüder war aber das tat seiner Autorität anscheint keinem Abbruch im Gegenteil sie schienen eine eingeschworene Gemeinschaft zu sein.

Ginger stöhnte auf ihr war schwindelig und übel sie konnte die Augen nicht aufbekommen. Draußen sangen Vögel und sie hörte das zwitschern, ihrer Jungen, es summte und brummte vor ihrem offen stehenden Fenster und es raschelte im Gehölz. Sie wollt sich herum drehen aber eine Hand hielt sich sachte davon ab und legte sich vorsichtig und kühl auf ihre Stirn, dann vernahm sie eine ihr fremde Stimme. "Sie hat das Fieber überwunden und ist auf den Weg der Besserung. Sie hat großes Glück gehabt das ihr sie gefunden habt MyLord denn sie hat sich mit Euere Hilfe dem Tot entwunden." Ein leises Brummen dann kaum hörbare Schritte und es wurde ganz ruhig um Ginger herum. Sie versuchte sich abermals aufzurichten doch eine große starke Hand legte sich sachte auf ihren Arm und eine ruhige volltönende Stimme sprach zu ihr. "Nicht kleines bleib liegen sonst wird dir nur schwindelig." Ginger dachte die Stimme zu kennen aber war sich nicht sicher, diese Stimme klang so anders und doch war es die selbe. " Du musst dich ausruhen und erst einmal richtig gesund werden bevor du aufstehen kannst, du hast viele Tage geschlafen Kleines." erklang die Stimme wieder. Dann wurde eine Türe geöffnet, Duft von Essen drang zu ihr und ganz leises Stimmengemurmel dann hörte sie Pferdehufe und nahm den Duft von Blumen wahr, leise schloss die Türe sich wieder und mehrere paar Schritte näherten sich, leises Stimmen Gemurmel. " Der Heiler sagt sie ist wieder bei Bewusstsein und das Fieber ist fort?" Die Stimmen sprachen wild leise flüsternd durcheinander alle klangen sie fast gleich doch keine war davon die sie kannte und doch glichen sie jener. "raus mit euch Bande holköpfiger Kerle!" ertönte eine andere Stimme und endlich, endlich war es die sie erkannte. Gingers Augenlieder hoben sich schwer, sie hörte mehrere Schritte. Als sie ihre Augenlieder öffnete sah sie gerade noch wie vier große stattliche Männer das Zimmer verließen, von hinten glichen sie sich alle, bis auf die Größe und Statur hatten sie alle samt schwarze Haare der eine etwas kürzer der andere länger und wieder einer hatte sie zu einem Zopf im Nacken gebunden. " Wir gehen ja schon du willst sie ja nur für dich alleine haben du Egoist." scheltete eine raue wohlklingende Männerstimme und die anderen vielen in einem leisen Lachen ein als die Türe sich hinter ihnen schloss und sie eine Treppe hinab polterten.

" Ginger? " die wohl vertraute Stimme erklang neben ihr und Ginger wendete sich ihr mit dem Gesicht zu, da war er endlich Colin. Voller Sorge blickte er auf sie hinab und strich eine Haarsträhne aus ihrer Stirn. Draußen waren viele paar Pferdehufe zuhören und wie einige Reiter davon galoppierten. Ginger blinzelte ein paar Mal gegen das strahlende Sonnenlicht dann lächelt sie zaghaft. "Bin ich im Himmel oder in der Hölle? " Er lachte und es klang erleichtert und glücklich. "Du bist nur in einem Jagdhaus kleine Ginger, du warst lange Krank und wir haben uns schreckliche Sorgen um dich gemacht." Ginger sah es in seinen Augen schimmern, seine Hand legte sich auf die ihre und strich sacht darüber. " Also nicht in der Hölle ... den Göttern sei dank.“raunte ihre noch etwas trockene Stimme. " aber auch nicht im Himmel .. schade." scherzte sie versuchsweise und er lachte herzlich und hörbar erleichtert heraus. "Nein kleinen Ginger aber du Lebst und das ist das wichtigste."

Abermals öffnete sich die Türe und eine älter Dame mit einem voll beladenem Tablett kahm herein. "Na Kindchen was machst du auch für Sachen." stellte sie ehr fest als das sie frug, ihre Stimme klang sympatich und mütterlich aber auch anscheint erleichtert. Die ältere Frau stellte das Tablett auf einem kleinen Tischchen und goss in einer großen Tasse wohlriechenden Tee ein, es duftete ungemein herrlich, dachte Ginger und ihr Bauch knurrte gleich hungrig auf. " Ohh ich glaube ich habe Hunger, ich könnte einen Bären essen glaube ich." Colin und die ältere Dame lachten auf. "recht so." vernahm sie die Frau und reichte ihr den Tee. "aber damit fangt erst einmal an der Rest ist nämlich erst einmal für den stattlichen Herren hier " sie deutete auf Colin " denn auch er hat vor lauter Kummer und Sorge um Euch nichts gegessen." Etwas scheltend sah die ältere Frau Colin direkt an nicht respektlos sondern fast so besorgt wie bei Ginger.


Ginger richtete sich vorsichtig auf, Colin half ihr dabei und die Frau steckte ihr Kissen stützend in den Rücken wobei Ginger kurz aufstöhnte bei der Berührung und eine Spur blasser im Gesicht wurde, aber schnell fing sie sich wieder, zu verführerich war der Duft des Tees und sie neidete Colin nicht das gute reichhaltige Essen das sich auf dem Tablett befand. Ginger erinnerte sich nicht mehr genau was geschehen war sie konnte sich beim besten Willen nicht mehr genau erinnern so sehr sie sich auch anstrengte und ließ es erst einmal auf sich beruhen. Ginger war zufrieden mit dem Tee doch sie bemerkte das sie nach ein paar Schlucken schon wieder zu erschöpft war um die Tasse noch halten zu können. Sachte stellte sie diese neben sich auf dem Bettrand und hielt sie dort fest bis ihre Augen zu vielen und eine kühle feingliedrige Hand ihre Finger von Tassenrand lösten. Ginger seufzte als sie der heilende Schlaf überkam.

Viele Monde vergingen Ginger und Colin vertieften ihre Freundschaft, ab und an aber langsam und behutsam führte er Ginger wieder an das Training heran sie übte verbissen bis ihr die Hände und Arme schmerzten .Die Männer die an jenem Tag zu ihr in das Zimmer traten stellte Colin ihr später als seine Brüder vor. Sie kahmen ab und zu sie zu besuchen. Jeder von ihnen war charmant liebevoll und freundlich zu ihr, sie lachten viel zusammen und sprachen über alles mögliche, aber niemals mehr wurde der Vorfall der Ginger fast das Leben gekostet hätte erwähnt. Ebenso viel diskutierten und fachsimpelten sie mit Ginger so lernte sie alle sehr gut kennen und schätzen. Sie überhäuften sie mit Geschenken und Kleidern mit allerhand Tant den sie nur selten anlegte. Einer seiner Brüder erfuhr davon das Colin sie im Schwertkampf unterrichtete und schenkte ihr einen Krummsäbel ein anderer brachte ihr eine kleine Katze mit er gab ihr den sinnvollen Namen Streuner, denn er sträunerte nur herum. Ginger fühlte sich als hätte sie eine neue Familie sie behandelten sie wie eine kleine Schwester die sie nicht hatten und verwöhnten sie an allen Ecken und Kanten, nur Colin hielt sich oft mal zurück, ruhig im Hintergrund wenn seine Brüder sie wieder mal bestürmten, dann sah er sie wieder mit diesem merkwürdigen Blick an.

Eines Tages beobachtet Colin sie von der Treppe aus wie sie traurig über den Bach blickte der sachte an ihr vorbei floss, Fische sprangen heraus um nach Insekten zuschnappen und landeten mit einem Klatschen wieder im Wasser. Die Abenddämmerung brach langsam herein und die Sonne ging in herrliches gelborangroten Farbenspiel unter, eine Nachtigall begann ihr Lied zu singen und umso mehr wurde Gingers Blick von Traurigkeit erfasst. Er beobachtete wie ihre Hände immer wieder unstet im Gras hin und her strichen wie sie einen kleinen Käfer auf ihrem Finger nahm um ihn in eine Blume zusetzen, aber niemals hielt sie ihre Hände ruhig so als ob irgend etwas fehlen würde. Jäh viel Colin ein was es mit dieser Traurigkeit und die unsteten Hände auf sich hatte er drehte sich um und eilte mit riesen Schritten in das Haus zurück denn schon lange hatte er ein Geschenk für Ginger in seinem Zimmer liegen das er ihr mitgebracht hatte als er in der Stadt war. Nur hatte es bisher nicht den richtigen Zeitpunkt erwischt es ihr zugeben denn immer haben seine Brüder sie mit beschlag belegt wenn er dachte es währe soweit.

Der Zeitpunkt war gekommen, eilig stieß er seine Zimmertüre auf und holte das Geschenk das er sorgfältig in einem aufwendig geschnitzten Kasten bewahrte. Die ältere Frau beobachtete ihn wohlwollend und lächelte ihm hinterher als er die Treppe wieder hinabgestürzt kahm. Er stockte kurz und atmete tief ein um seine Aufregung nicht so direkt zu zeigen. Mit großen Schritten überquerte er den Rasen, ein Kaninchen sprang erschrocken in die Büsche und ein Vogel flatterte auf. Colin blieb dicht neben Ginger stehen und lächelte zu ihr hinab als sie zu ihm auf sah. Die Sonne stand noch halb über den Baumwipfeln also hell genug um das Geschenk sehen zu können wenn sie es auspackte. Still sah er ihr tief in die Augen und reichte ihr den kleinen Kasten. Ginger schaute ihn fragend und verblüfft zugleich an. "Was ist das ?" frug sie " mach es auf es ist nur eine Kleinigkeit für dich Ginger." sie stutzte "aber ihr habt schon so viel für mich getan und mir so viele Geschenke gemacht ich kann doch nicht immer mehr an nehmen von Euch Colin" er lächelte nur "mach es auf Ginger ...bitte " sacht setzte er sich neben sie an den Rand des Baches und beobachtet sie als sie den Kasten öffnete.

Der Gesang der Nachtigall drang an ihren Ohren sie schien näher gekommen zu sein und eine Mücke wollte gerade auf Colin zufliegen als ein Fisch aus dem Wasser heraus sprang und sie sich schnappte. Colin hatte nur einen Blick für Ginger und sie öffnete sorgsam den Schnappverschluss des kleinen Kasten, bevor sie den Deckel an hob betrachtete sie eingehend die Schnitzereien und fuhr sachte mit ihrer Hand darüber hin weck "wunder schön es ist so eine kostbare Arbeit " dann aber hob sie den Deckel langsam an und ihr Blick viel auf weinroten Samt. Ginger hob ihr Gesicht zu Colin und schaute ihn zögerlich Fragend an. "nun schlag den Samt zurück kleine Ginger." Colin war langsam ungeduldig er konnte ihre Reaktion nicht abwarten und drängte sie dazu es weiter auszupacken. Ginger schlug den Samt sorgfältig zurück und stieß bei den Anblick des Geschenkes keuchend ihren Atem aus "Colin " ihre Hand glitt sanft über den Inhalt, ihre Finger zitterten ein wenig, dann sah Colin das sie weinte. " aber Ginger was hast du denn ich dachte du freust dich darüber ?" er war so verwirrt das er das strahlen in ihren Augen nicht erkannte ." Colin" raunte sie mit zittriger Stimme und hob die wunder schön mit Schnitzereien verzierte Harfe vorsichtig aus seinem Samteinband und Kasten heraus. Ginger ließ ihre Finger sanft über die Seiten gleiten und entlockte ihnen eine wundervolle weiche Melodie. Erleichtert stieß Colin den Atem aus aber er blickte sie immer noch verwirrt an weil ihr die Tränen in kleinen Rinnsalen über das Gesicht liefen. Ihre Wangen waren ganz benetzt von Tränen, sie konnte ihnen einfach kein einhalt gebiete. Colin legte seinen Arm um ihre Schulter und drückte sie sacht an sich ihm wollten die Worte nicht so recht über die Lippen kommen um sie zu trösten, nun dachte er das er sie vollends traurig und unglücklich gemacht hätte doch dann hob sie ihren Blick und Ginger strahlte so viel Freude und Glück aus das Colin sie erleichtert auf die Stirn küsste. Ginger spielte bis die Sonne gänzlich unter ging und die Nacht über sie herein brach, Sterne funkelten schon glitzernd hoch oben am Himmelszelt und die Nachtigall verstummte längst bei Gingers Harfenspiel.



Unaufhaltsame Geschehnisse


Die Jahreszeiten zogen vorbei und Ginger wuchst zu einer jungen zurückhaltenden Frau heran Colins Brüder nahmen sie überall mit hin niemals ließen sie Ginger alleine zurück doch der Tag musste kommen sie spürte es schon geraume Zeit.

Der Frühling erwachte mit wunder schönen Gesangs der Vögel und einer herrlich wärmenden Sonne. Ginger stand am offenen Fenster und beobachtete die aufgehende Sonne, ihre schon wärmenden Strahlen strichen sanft über ihr Gesicht und Ginger spürte es würde ein herrlicher Tag und doch war da noch so ein unterschwelliges Gefühl das sie nicht deuten konnte und ihr einen kurzen Schauder über ihren Rücken jagte. Sie schlang die Arme um sich um dieses diffuse Gefühl loszuwerden und rieb sich wärmend mit ihren schmalen Händen über ihre Haut. Ein Eichhörnchen keckerte in einem Baum und hüpfte von einem Ast zum Nächsten dabei scheuchte es eine Amsel auf die sich erschrocken kreischend in die Lüfte erhob.

Colin war schon früh mit seinen Brüdern aufgebrochen sie kümmerten sich um die Ländereien und die Dörfer, sie fühlten sich für alle verantwortlich und hatten immer ein offenes Ohr für die Bewohner und Pächter. Ginger war schon ein paar Mal mit ihnen und unterhielt sich mit den Leuten. Am liebsten waren ihr die Kinder sie freuten sich immer wenn sie kahm und musizierte aber Ginger hatte auch ein Gespür für die Sorgen und Probleme der Frauen ob jung oder alt sie freute sich immer sehr wenn sie den Menschen helfen konnte obwohl sie noch so jung war respektierten sie alle.

Heute würde ein langer Tag werden hatte Colin ihr gesagt und sie gebeten nicht vom Haus weck zugehen und immer in der Nähe von Zelin ihre Ziehtante zubleiben. Ginger versprach es ihnen und wünschte sie würden recht bald zurück kommen. An diesen Morgen beschlich sie dieses eigenartige Gefühl, sie wurde es auch nicht los als sie sich anzog und zu Zelin hinab in die Küche ging. Ginger bevorzugte es wenn sie alleine waren mit ihr in der Küche ihre Mahlzeiten ein zu nehmen und Zelin beim Kochen zu helfen, sie erfreute sich an dieser Tätigkeit und meist sang sie beide beim Erbsen pulen oder Bohnen brechen. Zelin hatte eine wundervolle Stimme und Ginger lernte allerhand Lieder von ihr. Sie hatten die Küchen und Hausarbeiten gemeinsam erledigt da scheuchte Zelin sie hinaus an die frische Luft. Die Sonne stand nun hoch und warm am Zenit die Vögel sangen um die Wette, ein Reh das auf der Wiese stand und äste blickte auf und sah Ginger an, dann sprang es davon und Ginger musste lächeln. Sie schritt mit ihrer Harfe hinab zum kleinen Fluss vor dem Wald sie wusste von hier aus konnte Zelin sie sehen und musste sich keine Sorgen um sie machen denn Ginger mochte den Anderen keinen Kummer bereiten. Sanft erklang ihre Harfe als sie sich am Rand des Flusses in das Gras niedersetzte ihres Stiefel auszog und die Füße in das noch kalten Wasser baumeln ließ. Ginger liebte es das kalte Wasser zuspüren es machte ihr nichts aus so ließ sie ihre feinen Finger über die Seiten der Harfe streichen und ihren Blick versonnen über die leise rauschenden Bäume schweifen. Der Wind war noch kühl und manchmal etwas stürmisch aber hier saß sie geschützt und genoss die Momente der Einsamkeit. Sie saß da verträumt spielend als sie plötzlich etwas im Unterholz hörte, ihr Kopf ruckte hoch und sie hielt in der Melodie inne , doch es war nichts wo vor sie sich fürchten musste, ein kleiner Otter kroch aus dem Unterholz und stapste zum Ufer um mit seiner Pfote nach einem Fisch zu angeln, erleichtert atmete Ginger aus und begann erneut eine weiche fließende Melodie erklingen zulassen. Ihr Blick hing noch immer an dem Gestrüpp wo der kleine Otter heraus kahm als sie zwei funkelnde Augenpaare erblickte. Erschrocken presste sie ihre Harfe an sich als sich das Geäst auch schon teilte und ihr Bruder, den sie solange Monde nicht mehr sah geschweige von ihm hörte, am anderen Ufer stand. Ginger wurde blass, ihr Blut gefror in ihren Adern und ihr Herz raste so laut das sie glaubte es würde ihr am Hals herausschlagen. Mit vor Wut und Hass verzerrtem Gesicht sprang ihr Bruder durch den kleinen Fluss auf sie zu. Ginger schrie aus Leibeskräften und stolperte auf, ihre Harfe ließ sie dabei erschrocken fallen. Ginger wollte nur noch weck sie spürte den Hass und Zorn ihres Bruder der sie umfing und lief und lief und lief, sie hörte ihr Blut in den Ohren rauschen und die Hasstiraden ihres leiblichen Bruders in ihren Ohren schallen. " Du verdammtes Miststück ich breche dir alle Knochen einzeln die du im Leibe hast!! du dreckige Hure Schlampe einer Straßendirne !! ich benutze dich wie ein Stück Vieh und werde dich den Wölfen zum Fraß vorwerfen wenn ich mit dir fertig bin räudiges Drecksstück, Gossenhure!!" Ginger glaubte seinen heißen stinkenden Atem in ihren Nacken zu spüren da packte sie eine schmutzige Hand an der Schulter, sie schrie und schrie und schrie zerrte und riss sich los, sie rannte und rannte schrie immer wieder Colins Namen und nach seinen Brüdern, ihr liefen die Tränen vor Angst in Strömen über ihre Wangen und benetzen ihre Kleider. Ginger rannte so schnell sie ihre Füße trugen auf den Wald zu schlug einen Haken nach dem Anderen wie sie es oft bei den Hasen beobachtete und rannte und rannte schrie und schrie und schrie. Sie hörte noch dumpf wie eine Frauenstimme, wohl die von Zelin, nach ihr rief doch die nackte Angst steckte ihr in den Knochen und sie lief immer weiter, weiter und weiter. Ihr Bruder war ihr dicht auf den Fersen sie hörte seine immer näher kommenden Schritte roch seinen Körpergestank und seinen fauligen Atem, spürte sein von Wut und den Hass der in ihr nachbebte und sie mit solcher Furcht und unbändige Angst einhüllten das sie es nicht mehr wagte sich umzublicken. Plötzlich spürte sie einen tiefen Schmerz in der Schulter und wie das warme Blut über ihren Rücken floss, doch sie rannte und rannte ignorierte den Schmerz. Ginger rannte um ihr Leben.


Es wurde immer dunkler und sie rannte immer noch quer durch den Wald, an uralten Eichen und Laubbäumen vorbei an hohen Tannen und sprang über Bäche, Tiere schreckten auf und flohen davon, die Vögel in den Bäumen waren längst verstummt. Ginger durchquerte einen reißenden Fluss doch ihre Angst trieb sie immer weiter und tiefer in den Wald, eine Eule flattert aufgeschreckt davon. Schon lange hatte Ginger keinen Blick mehr für die Schönheit des Waldes für das Leben darin das sie so gerne beobachtet sie rannte um ihr Leben. Bilder schossen ihr durch den Kopf die sie schon lange vergessen hatte, die Erinnerung kahm so jäh über sie das es ihr den Atem verschlug, all die Wochen und Monate die sie voller Freude und Lebensmut bei Colin und seine Familie verbrachte zogen an ihr vorüber, sie sah ihren Bruder mit Hass erfüllten von Wut verzerrten Gesicht vor sich, wie er brutal zuschlug und trat, dann hörte sie seine ölige widerliche Stimme und roch förmlich seinen stinkend fauligen Atem da lief sie nur noch schneller rannte und rannte. Ihre Füße waren schon aufgeplatzt und bluteten unaufhörlich, Äste schlugen ihr in das zarte Gesicht und rissen ihre Haut auf, sie stolperte über ein Kaninchenbau und raffte sch so schnell sie konnte wieder auf und floh gehetzt davon. Ihre Beine schmerzten, einer ihrer Füße schwoll dick an und sie konnte kaum noch laufen doch sie rannte immer weiter. Die Nacht brach über sie ein und Sterne funkelten am Zenit der Mond stand voll und hell über ihr und sie lief und lief und lief bis sie plötzlich vor Erschöpfung und Atemnot zusammen brach.

Ginger schlug heftig auf etwas hartem auf und verlor das Bewusstsein. Sie träumte wirres Zeug und schrie immer wieder gequält auf. Eine sanfte kühle schlanke Hand legte sich auf ihre Stirn und leises Stimmengemurmel drang kaum hörbar zu ihr. Wärme umhüllten Ginger und sie spürte das da Jemand war der ihr nichts Böses wollte. Es vergingen viele Tage bis Ginger ihre Augen langsam aufschlug, Licht blendete sie so grell das ihr der Kopf davon schmerzte. Nicht nur ihr Kopf schmerzte, ihr ganzer Körper fühlte sich zerschlagen und ausgelaut an. Ihre Füße und Beine spürte sie nicht und ihr Herz schlug nur langsam, ihr Atem war keuchend und die Haut glühte wie Kohle. Wieder diese kühle schmale schlanke Hand auf ihre Stirn und eine Stimme. Klang sie etwa besorgt und ermutigend zugleich? Ginger versuchte abermals ihre Augen zu öffnen es gelang ihr nur mit sehr viel Mühe, dann blickte sie in ein besorgtes Gesicht das dicht über sie war und beobachtet. Ein kühles Tuch wurde auf ihre Stirn gelegt, Ginger konnte sich kaum bewegen, Panik Angst und Grauen erfasste sie. " schhht ganz ruhig du bist in Sicherheit " eine warme ruhige Stimme drang an ihr Ohr. Ginger blickte sich gehetzt um doch sie sah Niemanden außer dieser jungen Frau, diese schien in Gingers Alter zu sein. Sie lag unter einer mächtigen alten Eiche von Laub umhüllt fast wie ein Nest das sie umgab. Die Sonne schien wärmend zwischen den Blätterdach und blendete sie ab und an, ein wärmendes Lagerfeuer brannte, über diesem hing ein großer Topf und es duftete köstlich dach Essen. " Ich bin Serina fürchte dich nicht du bist in Sicherheit." beruhigende Worte die Ginger dazu veranlassten ihre Augen wieder zu schließen, es war ihr zu anstrengend sie offen zuhalten und ihr Körper schmerzte so unendlich das sie nur noch schlafen wollte.



Tage vergingen und Ginger erholte sich langsam. Serina berichtete ihr das sie Ginger auf einen riesigen Baumstamm der quer über eine Schlucht verlief fand und sie drohte dort abzustürzen. Serina hatte große Mühe Ginger sicher von diesem Stamm herunter zu holen weil sie sogleich sah wie schwer Verletzt diese war und keine Kraft mehr hatte um sich selber auf zu richten. Sie glaubte gar zuerst das sie Tot gewesen sei aber ihre Atmung, wenn auch nur leicht, spürte sie doch, Serina schaffte es dennoch und brachte sie in Sicherheit. Seit dem Tag an kümmerte Serina sich um sie. Sie berichtete Ginger das ihre Füße über und über mit Wunden bedeckt waren und einer ihrer Füße angeknackst, dick und blau aufgequollen, sie hatte überall im Gesicht und Oberkörper Wunden und Risse aber am schlimmsten war die entzündete Wunde an Gingers Schulter denn dort steckte ein rostiger Dolch drinnen. Serina kümmerte sich rührend um Ginger sie frug nicht nach dem was Geschehen war oder nach Gingers Vergangenheit sie pflegte sie um ihrer Willen gesund und die Beiden freundeten sich an. Oft dachte Serina in ruhigen Augenblicken wenn Ginger schlief das diese sehr, sehr weit gelaufen sei und sie fürchterliche Angst gehabt haben musste.

Serina erzählte Ginger später das sie in Aarenfurth währen auf Wendals Sphäre, in den Wäldern des Westen und sobald sie wieder Gesund sei würde Serina ihr alles zeigen und ihr von dem Land berichten. So vergingen die Wochen bis Ginger sich gänzlich erholte und ein tiefes Band der Freundschaft zu Serina knüpfte.




Freunde

Es begab sich das Ginger sich nach ihrer vollständigen Genesung auf machte um ihre neue Heimat zu erkunden. Serina ihre Freundin zeigte ihr die nähere Umgebung von Aaarenfurt aber das war Ginger nicht genug. An diesem Tag machte sie sich alleine auf die Umgebung weiter zu erkunden Serina hatte noch andere Verpflichtungen an dem Tag denen sie dringend nachgehen musste.

Ihre Neugierde trieb Ginger hier und dort hin, sie entdeckte eine wunder schöne Lichtung auf der Schmetterlinge um Blüten tanzten und Vögel ihre Lieder sangen, mit einem einladenden Wasserfall der einen verführte unter ihm zu stehen und die Fluten über sich ergießen zulassen. Sie kahm an ein Holzfällerhaus vorbei in deren Nähe sich Rehe tummelten und fröhlich herum sprangen oder ästen. Aber der Friedhof den sie nach ein paar Stunden des Umherziehens entdeckte zog sie irgend wie magisch an. Den brennenden Hügel der vor dem Friedhofsweg in den Himmel ragte umging sie sorgsam er flöße ihr Angst ein so schritt sie weiter gen Friedhof. Ginger legte an den Gräbern wo die Verstorbenen ihr gänzlich unbekannt waren ein paar Wildblumen nieder und sprach leise Gebete für ihre Seelen.

Dies sollte ein Ort der Ruhe sein wo den Toten die letzte Ehre erteil wurde aber irgend etwas schien nicht zustimmen ihre Gefühl trügen sie selten und so wurde ihr Blick von der großen Gruft angezogen die sich unmittelbar in ihrer Nähe befand. Ginger berührte den Kristall der dort angebracht war und betrat die Gruft die große Anziehungskraft auf ihr ausübte. Aus den Augen winkeln sah Ginger noch wie Vögel laut kreischend stobend aufflogen als der Kristall zuglühen anfing und Kleintiere huschten schnell ängstlich in das Dickicht um die Gräber herum in Sicherheit.

Sie sprach leise ein Gebet das die Geister die an diesem Ort verweilten ihr nicht zürnten und da wurde sie auch schon von Untoten überrascht. Klagende Geräusche klangen aus ihren Körpern und aufheulende Laute umfingen sie. Ginger hatte keinerlei brauchbare Waffen oder Rüstung zu diesem Zeitpunkt, wer rechnet auch schon damit von Untoten überfallen zu werden an einem Ort der Ruhe an dem die Toten eigentlich geehrt wurden und Ruhe wie Frieden fanden? Síe wehrte sich so gut es ging ihrer Haut. Diese Skelette hatten richtige Waffen und teilweise Helme auf den Schädeln Ginger war erschrocken über den Anblick und der widerlich süße Gestank raubte ihr fast den Atem. Gar Bogenschützen waren unter ihnen das letzte was ihr bewusst durch den Kopf schoss an klaren Gedanken das dies eine Armee von Untoten sein musste .Beinahe währe es um sie geschehen gewesen und man hätte ihre Gebeine gleich dort mit beerdigen können wenn nicht ein kleiner tapferer Mann plötzlich an Gingers Seite aufgetaucht währe und ihr geradezu erbärmliches Leben gerettet hätte. Ginger war so überrascht von dem Ereignis des Angriffes das die Untoten leichtes Spiel bei ihr hatten. Mit emenser Kraft, geschickten Hände und flinken Füßen bekämpfte der Fremde mit seiner glühenden Klinge und nachhallenden Flüchen diese Skelette und Untotenarmee. Ginger wurde so schwer verletzt das der Mann sie nur mit Mühe und Not noch aus der Gruft schleppen konnte.

Oben schien die Sonne hell und warm die Vögel sangen um die Wette als währe nichts geschehen, währe da nicht der kleine Mann gewesen der Gingers Wunden geschickt und mit flinken Händen versorgte. Leise raschelte es vor einem der Gräber im Gestrüpp und ein Eichhörnchen kletterte hervor um auf den nächsten Ast eines Baumes zuspringen. Ginger starrte den Mann mit dankbaren Blick an, am ganzen Körper schlotternd und vor Schmerzen das Gesicht etwas verzogen konnte Ginger kaum die richtigen Worte finden die sie zum Ausdruck bringen wollte, da schimpfte er auch schon mit ihr. ** Wie kannst du nur Dort hinab gehen und dann noch ohne vorbereitet zu sein Kindchen Kindchen wenn ich nicht gewesen währe würden deine Verwandten jetzt um dein Seelenheil beten**

Er blickte sie eingehend an wobei Ginger so beschämt war das sie nix anderes heraus brachte als **ich bin Ginger und ich bin Euch mein Leben und Dank schuldig** sie war so beschämt das sie noch erröten konnte. Der Mann grinste auf einmal schief und stupste sie an * Nimble* deutete er auf sich* das bin ich * Ginger bemerkte seinen Stolz und seine schelmische Art womit er sie aber dennoch tadelnd an sah. Lange unterhielten sie sich und er war überzeugt davon der weltbeste Lebensretter zu sein den es gab .. womit Ginger einverstanden war denn das sollte sich noch viel öfter herausstellen als ihr zu diesem Zeitpunkt bewusst war.

Ginger und Nimble kehrte zurück nach Aaarenfurt und ließen sich erst einmal bei dem Gasthaus nieder um das Geschehen zu verarbeiten. Nimble legte ihr nahe niemals alleine dort hin zugehen und schon gar nicht ohne grüßtet zu sein. Er bestellte Essen zur Stärkung und Trinken um es hinab zuspülen. Ginger schien es als währe Nimble ihr auserkorener Beschützer und vom Himmel gesandt sie zittert immer noch wenn sie an das Erlebte zurück dachte.

Nimble berichtete ihr eingehend von den Geschehnissen in der Gruft und um die Gefahren. Er erzählte ihr von dem Gaukler und Gingers Entsetzen wurde immer größer mit jedem Wort und mit jeder Geste die Nimble bei seinen Erzählungen unterstrich. Von nun an ging sie seltener alleine hinab und sie besorgte sich in den nächsten Wochen anständige Waffen und Kleidung um grüßtet zu sein. Um sich bei einem Nächsten mal besser verteidigen zu können übte sie Tag und fast die ganzen Nächte durch. Von so manch einen Krieger der in Aaarenfurt weilte, denen sie beim Training oder Kampf zu sah schaute sie sich die Kampfkunst ab, sie kombinierte einige Sachen miteinander und Serina brachte ihr, ihr eigenes Wissen bei. Niemals mehr will Ginger so überrascht werden schwor sie sich. Mit Nimble der vom Volk der Hin abstammt verbindet sie bis Heute eine Freundschaft die wohl seltsamer nichts ein kann. Nimble stellte ihr sogar seine Gefährtin vor und sie ziehen bis Heute so manches mal zusammen in Gefahren die man sich kaum vorstellen kann. Manchmal schimpft er mit Ginger oder ist besorgt wenn sie sich mal nicht bei ihm meldet dann guckt er sie immer tadelnd an. Aber in eins sind sie sich einig die Gefahren in der Gruft muss bekämpft werden.


@ Elovinia
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Ginger Gwen Daniels
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